Die Geschichte des Prämonstratenser-Ordens

Der Prämonstratenserorden, wurde vom Heiligen Norbert von Xanten in Prémontré gegründet.

Hl. Norbert von Xanten
Hl. Norbert von Xanten

Norbert, geboren um das Jahr 1080 aus dem Adelsgeschlecht der Herren von Gennep, lebte zunächst als Kleriker an der Stiftskirche St. Viktor zu Xanten. Nach einem Bekehrungserlebnis ähnlich dem des hl. Paulus verließ er das ihm zu verweltlicht erscheinende Stift und wählte für sich ein Leben der Buße und der Armut.

Im unwegsamen Tal von Prémontré bei Laon in Nordfrankreich gründete er 1121 den Orden der Prämonstratenser, der sich schnell zum größten Chorherren-Orden der Kirche entwickeln sollte. Als Richtschnur für das gemeinsame Leben diente der Gemeinschaft von Beginn an die Ordensregel des hl. Augustinus (Bischof von Hippo, Kirchenlehrer, + 430 n. Chr.)

1122 übergab Gottfried von Cappenberg seine Burg und sein Vermögen an den Orden, womit das Kloster Cappenberg als erstes Prämonstratenserstift im deutschsprachigen Raum gegründet wurde.

Im Jahre 1126 wurde Norbert vom Papst zum Oberhirten des Erzbistums Magdeburg bestimmt. Auch an seiner neuen Wirkungsstätte versuchte er - teils gegen heftigen Widerstand - dem Geist der Reform in der Kirche zum Durchbruch zu verhelfen. Hierzu wandelte er das bereits bestehende Stift "Unser Lieben Frauen" zu Magdeburg im Jahre 1129 in ein Prämonstratenser-Kloster um.

Dieses Kloster entwickelte sich zur Wiege der mitteldeutschen Prämonstratenser und ihrer Mission unter den Slawen: von Magdeburg aus wurden u. a. die Domkapitel in Ratzeburg, Havelberg und Brandenburg als Prämonstratenser-Stiftskapitel gegründet.

Nach einem Romzug, von dem Norbert, von der Malaria geschwächt, nach Magdeburg zurückkehrte, verstarb er hier am 6. Juni 1134. Im Kloster Unser Lieben Frauen wurde er zunächst beigesetzt, bis seine Gebeine in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1626 nach Prag überführt wurden. Hier fand er in der Klosterkirche auf dem Strahov seine letzte irdische Ruhestätte.

Schon bald nach seinem Tod hatte sich der Orden in ganz Europa verbreitet. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts sollen es mehr als 1.300 Männer- und 400 Frauenklöster gegeben haben. Im Osten widmeten sich die Prämonstratenser vor allem der Kolonisierung und Christianisierung der Wenden und anderer Slawen östlich von Elbe und Oder. Verbreitet war der Orden auch in Böhmen und Mähren. Europa ist auch Jahrhunderte lang Schwerpunkt dieses Ordens geblieben.

In der Reformationszeit verlor der Orden fast die Hälfte seiner Klöster, zur Zeit der Französischen Revolution wurde der Orden fast völlig vernichtet. 1921 kehrten die Prämonstratenser nach Deutschland zurück. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begannen die Prämonstratenser jedoch Mitbrüder nach Amerika und Südamerika zu senden, Anfang des 20. Jahrhunderts folgte dann Afrika und Indien, später noch Australien.
Heute ist der Prämonstratenser-Orden mit ca. 80 Ordensniederlassungen und etwa 1400 Mitgliedern in allen fünf Kontinenten vertreten.

Prémontré

Die Klosteranlage von Prémontré um 1780
Die Klosteranlage von Prémontré um 1780

Prémontré - so heißt der Ort bei Laon in Nordfrankreich, wo der hl. Norbert den Orden der Prämonstratenser gegründet hat.

Jahrhunderte lang war Prémontré eine große und blühende Abtei mit dem ständigen Sitz des Generalabtes.

Mit der Französischen Revolution jedoch, fand das geistliche Leben in Prémontré ein jähes Ende. Bis auf das historische Hauptgebäude wurden fast alle Klostergebäude, einschließlich der Abtei-Kirche, zerstört.

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